Whitsundays und Fraser, 26.11.17 - 14.12.17

Whitsundays und Fraser, 26.11.17 - 16.12.17


Nach dem Abenteuer Magnetic Island ging es von Townsville weiter Richtung Airlie Beach. Airlie Beach ist der Ausgangspunkt für die Segelturns zu den Whitsundays. Tom und Nele hatten ihren Segelturn am 26.11 und Marc und ich zwei Tage später, auf dem Boot Namens Atlantic Clipper. 
 
(Hafen von Airlie Beach)

Für mich brachen damit auch die letzten drei Wochen in Australien an. Die sollten jedoch noch etwas Besonderes werden, mit den Touren nach Whitsundays und Fraser Island. 

Vorweggenommen: Die Touren zu den Whitsundays und Fraser gehören eigentlich zum Pflichtprogramm eines jeden Backpackers in Australien. Daher gibt es meistens spannende Diskussionen darüber, welche Tour die Bessere ist.Dabei ist es schwierig beide Touren zu vergleichen. Die Whitsunday-Tour verbringt man auf einem Segelboot und man ist ständig mit Wasser umgeben. Es ist eher eine entspannte Tour, wo man relaxen kann. Fraser ist dagegen eine Insel mit einem riesigen Strand. Man fährt mit einem Geländewage am Strand entlang und steuert verschiedene Aussichtspunkte und Seen an. Da man selber den Geländewagen steuert ist man eher Teil eines Abenteuers. Alle Backpacker sind sich bei einem Punkt jedoch einig. Die Touren sind nur so gut, wie die Leute mit denen man die Touren verbringt.
Auf dem Segelboot zu den Whitsundays hatten wir eine verrückte Truppe, mit vielen Engländern und Marc und ich haben uns besonders gut mit unseren brasilianischen Kabinennachbarn verstanden.
Aber auf Fraser saßen wir zu 8 in einem Geländewagen und die Truppe war so cool, dass Fraser für mich definitiv die bessere Tour war. Wir hatten sehr viel Spaß im Auto und verrückte Nächte. Wir haben uns all so gut verstanden, dass wir nach unserer Fraser Tour noch zwei Tage zusammen in Noosa verbracht haben. Aber dazu später mehr.
Bevor Marc und ich unsere erste Tour zu den Whitsundays antraten hieß es noch unseren deutschen Travelmates Pia, Paula, Janine, Nele und Tom auf Wiedersehen zu sagen. 


Whitsundays:
Für die Whitsundays hatten Marc und ich eine zweitägige Tour, auf einer Art Partyboot, gebucht. Der erste Tag stand eher unter dem Motto kennenlernen. Auf dem Boot fanden 52 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder Platz. 

(Atlantic Clipper)




Marc und ich teilten unsere Kabine mit zwei Brasilianern. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und die nächsten Tage sollten wir zusammen noch viel Spaß haben. 
 
(Unsere brasilianischen Freunde)
 
Nach dem die Crew sich vorgestellt und wir den Ankerplatz für die Nacht erreicht hatten, ging es auch direkt ins Wasser. Zuerst mussten wir jedoch Neoprenanzüge anziehen, aus Sicherheit vor den Würfelquallen (Safety First!). Natürlich springt man von einem Partyboot nicht einfach so ins Wasser, wäre ja zu langweilig. Wir konnten von einer Rutsche aus ins Wasser gleiten. Hört sich spaßig an und war es auch. Jedoch nicht für alle. Bereits nach den ersten Stunden, verloren ein paar Deutsche ihre teure GoPro. Auch eine Drohne, die ein Engländer steuerte, ging in wahrsten Sinne des Wortes Baden. 





In der ersten Nacht auf dem Boot wurden natürlich so gut wie alle Bierreserven vernichtet, sodass am nächsten Morgen nicht alle Passagiere wirklich fit aussahen. Nach dem Frühstück ging es erst einmal ins Wasser und danach wurde die berühmte Whitesundays Insel mit dem Whitheaven Beach angesteuert. 


Der Whiteheaven Beach ist wirklich wunderschön. Gerade die weißen Sandbänke die bei Ebbe und klarem Himmel aus dem Wasser hervorstechen sind außergewöhnlich. Leider war die Ebbe gerade vorbei, als unsere Gruppe am Lockout ankam, sodass auf den Fotos die weißen, langgezogenen Sandbänke nicht mehr so klar zu sehen sind. Der Strand selber fühlt sich auch besonders an, da der Sand extrem feinprudig ist. Angeblich soll der Sand so fein sein, dass man ihn als Zahnpaste benutzen kann. Natürlich ging es auch dort direkt ins Wasser, und wir sahen sogar kleinere Stachelrochen die sich auf dem Grund entspannten. 







Auf unserem Segelschiff zurückgekehrt, stand als Nächstes Schnorcheln am Great Bareer Reaf an. Wer Lust und noch ein wenig Kleingeld in der Tasche übrig hatte konnte sogar am Great Barear Reef tauchen. Was Marc und ich natürlich taten. Ich muss gestehen ich war ein wenig aufgeregt, denn es war das erste Mal für mich unter Wasser mit Tauchflasche. Die Vorstellung mit schwerer Sauerstoffflasche, mehrere Meter unter Wasser zu schwimmen und dabei auf eine Atemmaske angewiesen zu sein, machte mich ein wenig nervös. Und die lockere Unterweisung durch ein Crew-Mitglied, während des Mittagsessen beruhigte mich auch nicht wirklich.
Aber all die Sorgen waren vergessen, als man im Wasser war und man merkte das Tauchen nicht wirklich schwierig ist. Es macht vor allem super viel Spaß. Für mich war das Tauchen, das absolute Highlight der Tour, obwohl das Great Bareer Reaf nicht mehr so schön ist wie früher, da Anfang April 2017 ein großer Tornado große Teile des Riffs zerstörte. Statt Korallen in unterschiedlichen Farben, sahen wir eher graue Steine und ein abgestorbenes Riff. So ist es halt mit der Natur. 




Nachmittags steuerten wir noch eine kleine Sandinsel an, wo wir bei guter Musik ein wenig Volleyball spielten und die Frisbeescheibe durch die Reihen flogen ließen.





Die zweite Nacht an Board, sollte auch die große und berüchtigte Clipper-Party werden. Da die Bierreserven weitestgehend aufgebraucht waren musste Goon getrunken werden. Und als die Crewmitglieder verkleidet zum Oberdeck kamen, mit einer Tasche voller alter Frauenkleider, die sich jeder anzog und die Musik aufheulte und die ersten Spiele gespielt wurden war jedem klar, dass dies eine verrückte Nacht werden sollte. 

Was hilft gegen einen Kater? Richtig, ein Sprung ins kühle, nasse Meer. Das wussten auch die Crewmitglieder und am nächsten Morgen wurde als erstes eine riesige Rutsche aufgebaut, mit der man vom Boot ins Meer schlidderte. Und nach wenigen Minuten im Wasser fühlte man sich tatsächlich auch wieder besser. Zudem konnten wir uns im Standup-Paddeln üben. Und es ist wirklich nicht einfach, aufrecht auf einem großen Surfboard zu stehen und dabei noch zu paddeln, um vorwärts zu kommen. Also ließen ein Kumpel und ich es ein wenig lockerer angehen und setzten uns auf das Board hin, mit Beinen im Wasser und ließen uns treiben. Als dann ein Crewmitglied zu uns mit einem kleinen Schlauchboot angefahren kam wurde es ein wenig seltsam. Denn unser Guide meinte tatsächlich, dass wir die Beine aus dem Wasser nehmen sollten, weil wir aus dem Wasser betrachtet, aussehen würden, wie eine große Robbe. Zuerst grinsten wir und dachten hier versucht jemand ein Scherz mit uns. Als unser Guide sich aber zweimal mit ernster Miene wiederholte und meinte, dass wir im Ocean sind und es hier auch alle Arten von Haien gibt, taten wir was uns geheißen. Als wir dann mitten auf dem Ocean auf unseren Boads knieten und über das Gesagte und die Haie nachdachten war es zuerst echt ein wenig merkwüdig. Aber das Gefühl verflog und es war ein wunderschöner Tag und das Wasser einfach zu angenehm um sich negative Gedanken zu machen.




Nachdem alle wieder aus dem Wasser waren, wurde der Hafen in Airlie Beach angesteuert und der Trip war dann auch schon vorbei, zumindest fast. Für Abends stand noch eine After-Party an, wo man sich alle noch mal wiedersah und wir vorallem mit den Brasilianern Spaß hatten.




Nach unserem Whitsundays Trip ging weiter nach Agnes Water, zusammen mit Nele und Tom, die auf uns in Airlie Beach gewartet hatten.
In Agnes Water trafen wir auch Lennart wieder (der Lennarte mit dem wir auch in Melbourne zusammen gelebt haben), der von seinem Trip nach Alice Springs wieder kam und ab nun wieder mit uns zusammen reisen sollte. In Agnes Water waren wir nur zwei Tage, da es aufgrund der Regenzeit viel regnete. Da Agnes Water in einem Tal liegt mussten wir dann auch früh aufbrechen, da der Regen immer stärker wurde und die Gefahr stieg, dass Sraßen aufgrund Überflutung gesperrt werden würden. 


(So eine Autofahrt macht schon müde)
Unser nächstes Ziel war dann Rainbow Beach. In Rainbow Beach hatten wir dann viel Glück mit unserer Unterkunft. Für wenig Geld konnten wir uns zu fünft eine Ferienwohnung, für zwei Tage, mieten. 



Anschließend ging es weiter Richtung Noosa. Noosa war der Ausgangspunkt für unsere Fraser-Tour. Bevor unsere Tour jedoch startete verbrachten wir einige Tage in Noosa. Hier  hingen wir am Strand ab, besuchten den National Park oder chillten einfach am Campingplatz der einen eigenen Pool hatte. 








Ein wenig Pech hatten wir mit dem Wetter. Mittags hatten wir strahlen Sonnenschein, jedoch jedes Mal wenn es langsam später wurde, zog sich der Himmel zu und es regnete wie aus Eimern. 


Zum Start unserer Fraser-Tour wurden jedoch auch die Nächte besser und unsere Tour sollte ein riesen Spaß werden.

Fraser
Mit dem Bus ging es von Noosa zurück nach Rainbow Beach, wo unser Guide und die Geländewagen schon auf uns warteten. Insgesamt fuhren wir in einer Kolonne von vier Autos, mit je 8 Insassen. 



Das erste Auto fuhr unser Guide. Mit ihm fuhren alle Leute unter 21 Jahre mit, da sie selber keinen Geländewagen fahren durften. Die anderen Tourmitglieder durften sich auf die anderen drei Autos zu aufteilen, wie es ihnen gefällt. Marc und ich hatten uns im Bus schon sehr gut mit einem Waliser (Gareth) verstanden, den wir auch schon vor Wochen in Byron Bay kennengelernt hatten. Die anderen Mitreisenden in unserem Auto waren zwei deutsche Mädels (Angela und Leonie), ein Holländer (Tom), eine Israelin (Hila) und eine Engländerin (Poppy). Wir verstanden uns alle auf Anhieb super und tauften unseren Geländewagen „Fucktruck“. 


 
Ich war der erste von uns acht, der unser Auto fahren durfte. Als erstes fuhren wir zu einer Fähre, mit der es von Rainbow Beach zu Fraser-Island ging. 



Auf Fraser angekommen, gab es keine Straßen mehr, sondern nur noch Strand auf dem man fahren kann. Und es ist zu Anfang ein komisches Gefühl auf Sand zu fahren, an das man sich erst einmal gewöhnen muss. Das Auto reagiert viel langsamer. Wenn man das Lenkrad bewegt, dauert es einige Sekunde, bis das Auto auch dorthin fährt, wo man hinlenkt. 



 
Unser erster Stopp war das Lager, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen sollten. Wir schliefen in einer Art Tippi. Was ungewöhnlich aber auch interessant war. 




Nach dem Mittagessen, ging es auch wieder schnell zurück zu den Autos und wir fuhren zu dem ersten großen See Namens McKennsy. Um dorthin zu gerlangen, mussten wir eine kleinen Pfad mitten durch einen Wald fahren. 




 

Nachdem wir wieder zurück am Lager waren, war der erste Tag auch schon fast vorbei. Wir relaxten ein wenig, probierten ein wenig Joga aus und als die Bar öffnete wurde natürlich auch das ein oder andere Bier getrunken.



(Zum ersten mal Joga für mich)

Am nächsten Tag ging es früh aus den Federn. Wir fuhren verschiedene Lockouts und Seen an. 







Besonders gefallen haben mir die Championpools. Das sind Badelöscher direkt am Meer, die aufgrund großer Wellen im wieder mit Meerwasser gefüllt werden. 





Ach was rede ich da, für mich hat eigentlich jedes Mal die Fahrt im Auto super viel Spaß gemacht. Bei guter Musik und guter Stimmung wurde viel gelacht und die Grenzen des Autos ausgetestet.
Später am Tag schauten wir uns noch ein altes Schiffswrack an und chillten ein wenig an einem Fluss. 


 




Als es dunkel wurde, waren wir wieder zurück am Lager. Wir suchten uns ein paar Strandmatten, kauften ein wenig Bier und verbrachten den zweiten Abend am Strand, bei klarem Sternenhimmel, in der Hoffnung ein paar Dingos zu sehen (wir haben einen Baby-Dingo gesehen). 
Am letzten Tag, fuhren wir morgens noch zu einem ziemlich spektakulären See. Als erstes mussten wir eine halbe Stunde durch einen Wald wandern, bis wir zu einer Lichtung ankamen,wo der Wald auföhrte und wir von weißem Sand geblendet wurden. Vor uns lagen Sanddünen und am Ende der Dünen ein großer See. Es war ein Genuss ins kalte, klare Wasser zu springen.




Als wir uns alle wieder abgetrocknet hatten ging es wieder zurück zu den Autos und dann wieder zurück zur Fähre, mit der wir uns wieder auf dem Heimweg nach Rainbow-Beach machten.
 
Das war unsere Fraser-Tour. Aber es sollte noch kein Abschied von unserer Gruppe sein. Zurück in Noosa checkten wir alle in das gleiche Hostel an. Und am Abend war eine Fraser-Abschiedsparty geplant. Auf der Party hatten wir alle noch sehr viel Spaß. Und auch den nächsten Morgen danach verbrachten wir alle zusammen.
Dann hieß es aber mal wieder Goodbye zu sagen. Dieses Mal war es ein sehr emotionaler Abschied, da wir uns alle sehr gut verstanden hatten. Für mich war es auch schon ein wenig so, Australien auf Wiedersehen zu sagen. Von Noosa ging es für mich und Marc dann wieder zurück nach Brisbane. Dort trafen wir uns wieder mit Nele, Tom, Lennart und Hendrik. 
Am Abend vor meinem Abschied gingen wir alle noch einmal zusammen gut Essen und später trafen wir uns noch mit Lizzy und Michael auf ein Bier.
Am meinem letzten Tag in Australien reparierten Marc und ich in der Früh noch schnell unser Auto, da wir Luft im Bremssystem hatten und wir die Bremse somit Entlüften mussten. Danach ging es für mich zum Flughafen und das Kapitel Australien schloss sich damit.







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